Ratgeber Schwarzkümmel in der Tierernährung

Der Schwarzkümmel

MIGOCKI Tierernährung
Der Schwarzkümmel - Schwarzkümmel in der Tierernährung - MIGOCKI

Der Schwarzkümmel (Nigella sativa) stammt aus dem Vorderen Orient, er ist ein einjähriges Kraut und wird 30 bis 80 cm hoch. Die schwarzen, dreikantigen Samenkörner enthalten ca. 0,5 bis 2,5 Prozent ätherische Öle (ρ-Cymen, Thymoquinon und α-Thujen) und den Bitterstoff Nigellin, der dem Schwarzkümmelsamen einen leicht bitteren und gleichzeitig scharfen, pfeffrigen Geschmack verleiht.

Schwarzkümmel gilt als ein altes, traditionelles ägyptisches Heilmittel. Er ist antibakteriell, antiviral und unterstützt die gesunden Atemwege, da die ätherischen Inhaltsstoffe als bronchienerweiternd und schleimlösend gelten.

Schwarzkümmel enthält die Spurenelemente Zink, Chrom, Vanadium, Mangan und Selen sowie die Mengenelemente Magnesium, Kalzium, Kalium und Natrium in nativer, also natürlicher Form. Auch zählen zu den natürlichen Inhaltsstoffen von Schwarzkümmel die Vitamine B1, B3, B6 und Folsäure, Carotine und ein bedeutend höherer Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Verhältnis zu ungesättigten Fettsäuren.

Die antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften können bei Tieren eine positive Unterstützung für das Wohlbefinden bei allergischen Reaktionen und Ekzemen darstellen.

Die Pflanzenstoffe wie Nigellin, Melanthin und Beta-Sitosterin gelten als stärkend und harmonisierend für das Immunsystem und können unerwünscht auftretendes Pilz- und Bakterienwachstum eindämmen.

Verbesserte Leistungsfähigkeit mit Schwarzkümmel in der Pferdefütterung:

Aus allgemeinen Studien mit Tieren geht hervor, dass die Inhaltsstoffe des Schwarzkümmels die körperliche Leistungsfähigkeit steigern können, da sich die Sauerstoffsättigung erhöht und damit die Laktatkonzentration im Blut abnimmt. Durch darauffolgende weitere Stoffwechselprozesse kann das Gewebe vor Energieverlusten geschützt werden. Die Ausdauer und Leistungsfähigkeit wird somit gefördert.

Schwarzkümmel – beruhigend und angstlösend

Studiengestützte Fütterungsversuche zeigen auch, dass bei Zugabe durch Schwarzkümmel das darin enthaltene ätherische Öl Thymoquinon die Konzentration von GABA (Gamma Amino-Buttersäure – bekannt als Neurotransmitter mit angstlösender Wirkung) im Gehirn erhöhen kann. Dies erhöht wiederum die Tryptophan Konzentration im Gehirn und führt damit zu mehr psychischer Ausgeglichenheit.

Schwarzkümmel schützt vor freien Radikalen

Die im Schwarzkümmel enthaltenen ätherischen Substanzen, vor allem das Thymoquinon, können die Zellen vor freien Radikalen und dem damit verbundenem oxidativem Stress schützen. Bei einer Gabe von Schwarzkümmel profitierten in Studien vor allem die Organe Leber, Lunge und Niere.

Freie Radikale sind Zwischenprodukte unseres Stoffwechsels. Sie entstehen in jeder Zelle des menschlichen und tierischen Organismus und sind hochreaktive, aggressive, chemische Sauerstoffmoleküle oder organische Verbindungen, die Sauerstoff enthalten. Freie Radikale sind in kleinen Mengen ungefährlich und können vom Körper allein bekämpft werden. Wird das Wechselspiel freier Radikale und den körpereigenen Schutzmechanismen aus dem Gleichgewicht gebracht, überwiegt die schädigende Wirkung der Radikale. Man spricht dann von oxidativem Stress.

Im Bereich der Tierernährung gibt es verschiedene Varianten von Produkten mit Schwarzkümmel. Den Samen selbst, in Form von Öl, als Schwarzkümmelkuchen oder Schwarzkümmelmus.

Eine Fütterung von Schwarzkümmelprodukten in der Trächtigkeit sollte man aufgrund der ätherischen Substanzen vermeiden. Bei der Fütterung von Hunden und Katzen bieten sich Öle oder Ölmischungen an, die Schwarzkümmelöl enthalten.

In der Pferdefütterung empfehlen wir gerne den Schwarzkümmelkuchen, da dieser einen Ölanteil von ca. 10 % aufweist und gut angenommen wird. Auch stellt der Schwarzkümmelkuchen eine sanfte, verdauliche Rohfaser dar, was für den Verdauungstrakt förderlich sein kann.

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