Vitalstoffe im Pferdeorganismus
Eine Mineralisierung mit hochwertigen Vitalstoffen (Mineralien, Spurenelemente und Vitamine) ist für den Erhalt sowie für die Regeneration eines gesunden Stoffwechsels, eines gesunden Bewegungsapparates, einer gesunden Verdauung und eines stabilen Nervensystems unabdingbar. Sie kann sich positiv auf die Vitalität des gesamten Pferdeorganismus auswirken und dadurch auch die Schutzfunktion der Haut fördern. Somit kann sowohl die Anfälligkeit für typischen Hautirritationen als auch der Parasitenbefall (z. B. Grasmilben, Haarlinge) reduziert werden.
Eine gesunde und an den Bedarf des Pferdes angepasste Mineralfutterzugabe ist aufgrund der meist nährstoffarmen Bodenbeschaffenheiten und des damit zusammenhängenden nährstoffarmen Grundfutters empfehlenswert.
Pferdetypen und Arbeitsleistung
Bei leichtfuttrigen Pferden oder solchen, denen keine oder nur wenig Leistung abverlangt wird, kann die nötige Mineral- und Spurenelementversorgung mit der Menge und den enthaltenen Mineralien eines mineralisierten Kraftfutters/Müslis nicht immer gedeckt werden. Im schlechtesten Falle müsste eine viel zu hohe Ration dieser Müslis in die tägliche Fütterung integriert werden, was sich dann negativ auf das Gewicht und die Gesundheit des Tieres auswirken könnte.
Zu hohe Kraftfutter- bzw. Müslimengen im Verhältnis zu geringen Arbeitsleistungen und zu geringen Raufutterrationen können langfristig zu Beschwerden des Stoffwechsels und der Verdauung führen.
Bei Pferden mit einem erhöhtem Leistungsbedarf (z. B. im Sport, in der Zucht) decken die Menge und die enthaltenen Vitalstoffe im Kraftfutter nur selten den Mineralisierungsbedarf des Organismus. Gerade diese Pferde, die körperliche und geistige Höchstleistungen vollbringen müssen, benötigen zur körpereigenen Erholungsphase einen erhöhten und speziellen Bedarf an Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen.
Kraftfutter und Mineralisierung
Wir empfehlen bei der Kraftfutterzugabe auf eine hohe Qualität, durch enthaltene Getreidesorten wie Hafer und Gerste, zu setzen. Beim Einsatz von Müslis raten wir Ihnen vor allem auf hochwertige Produkte, idealerweise ohne oder mit einer geringen Mineralisierung, zu achten. Es ist besonders wichtig die Mineralisierung Ihres Pferdes mit einem hochwertigen Mineralfutter, z. B. aus der MIGOCKI AKTIV MINERAL Serie, anzupassen, um dem individuellen Bedarf Ihres Tieres gerecht zu werden. Ändern sich die Bedürfnisse Ihres Pferdes, können Sie die Mineralzugabe durch einen Produktwechsel jederzeit neu abstimmen, ohne die Grundfütterung zu ändern.
Wie zeichnet sich ein hochwertiges Mineralfuttermittel im Allgemeinen aus?
Was zeichnet nun ein überzeugendes Mineralfutter aus? Es ist die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, und der somit verbundenen geringen empfohlenen Tagesdosierung. Ein hochwertiger und zeitgemäß ausreichender Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen in einem ausgewogenen Verhältnis und eine ideale Kombination aus organischen und anorganischen Spurenelementbindungen machen ein gutes Futter aus. Die Trägerstoffe wie Leinsamenschrot, Bierhefe oder auch Weizenkleie fördern den Transport der lebenswichtigen Nährstoffe im Pferdeorganismus und bieten in der Regel eine hohe geschmackliche Akzeptanz. Mineralfuttermittel auf dieser Basis enthalten einen niedrigen Stärkegehalt und ein ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis.
Von Produkten mit zugesetzten Füll- und Aromastoffen sowie Inhaltsstoffen aus der Brot- und Backwarenverarbeitung raten wir aus ernährungsphysiologischen Gründen ab. Auch auf Süßstoffe und auch Fruchtzucker sollte in einem regelmäßig gefütterten Mineralfutter bewusst verzichtet werden, da diese Trägerstoffe die Neigung zu allergischen Reaktionen, Leberbelastungen und Verdauungsbeschwerden erhöhen können.
Fütterungsmengen
Die Dosierung ist von vielen Faktoren abhängig - das Grundfutter, die Arbeitsleistung, die Rasse, das Alter und die Zusammensetzung des verwendeten Mineralfuttermittels spielen eine wichtige Rolle. Mineralfuttermittel sind von der Zusammensetzung sehr unterschiedlich, sodass man keine pauschale Angabe bzw. Aussage über die tägliche Zugabe treffen kann. Die detaillierten Fütterungsangaben werden bei jedem Produkt ausgewiesen und können an die Umstände und Bedürfnisse des Pferdes angepasst werden.
Mineralfutter mit oder ohne Kräuter?
Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass die dauerhafte Zugabe von gleichen Kräutern die optimale Nährstoffversorgung des Pferdes nur bedingt unterstützt.
Der Grund dafür ist der „Gewöhnungseffekt“, welcher sich durch eine dauerhafte Zugabe von kräuterhaltigem Futter bei Pferden einstellen kann. Kräuter können somit bei einer langfristigen Fütterung ihren beabsichtigten Effekt nach und nach verlieren.
Im Bereich der Pferdefütterung unterstützen wir eine hochwertige und ernährungsphysiologisch wertvolle Mineralisierung. Dazu gehört, dass die Mengen beigesetzter Nährstoffe genau bestimmt werden können und die ideale Versorgung mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen langfristig und bedarfsgerecht gewährleistet werden kann. Daher empfehlen wir in der Grundmineralisierung keine Kräuteranteile zu verwenden, diese jedoch nach Bedarf ausgewählt und angepasst zuzufüttern. Somit lassen sich Kräuter und Mineralfutter in der Regel gut kombinieren.