Ratgeber Haut und Fell Hund

Von innen strahlen: So förderst Du die Haut- und Fellgesundheit Deines Hundes mit der richtigen Fütterung

MIGOCKI Tierernährung
2023-08-25 08:55:00
Von innen strahlen: So förderst Du die Haut- und Fellgesundheit Deines Hundes mit der richtigen Fütterung - Fellglanz und Hautgesundheit beim Hund: Inforatgeber für eine gesunde Hundefütterung

Ob kurz oder lang, glatt oder kraus – für den Hund ist sein Fell mehr als nur ein hübsches Kostüm. Zum einen ist das Fellkleid eine natürliche und effiziente Klimaanlage, zum anderen dient es als Schutzschild für die empfindliche Haut. Mit einer ausbalancierten Ernährung, abgerundet durch individuelles und gesundes Zusatzfutter, kannst Du zur Haut- und Fellgesundheit Deines Vierbeiners beitragen. Wichtige Tipps für eine gesunde und hochwertige Fütterung erhältst Du in unserem Ratgeber.
 

Haut und Fell des Hundes – Spiegel der Gesundheit

Die Haut und das Fell sind wichtige Indikatoren für das Wohlbefinden Deines Hundes und spiegeln oftmals den Gesundheitszustand des Tieres wider. Denn ein fitter und gesunder Vierbeiner hat eine geschmeidige Haut und ein glänzendes, dichtes Fell. Ein mattes, schütteres Fell und eine schuppige, gereizte Haut sollten hingegen ein klares Alarmsignal für jeden Hundebesitzer darstellen. Verschlechtert sich die Fellqualität, kann es häufig zum Haarbruch sowie Haarausfall kommen und Hautprobleme wie beispielweise Schuppen, Ekzeme oder Verkrustungen können auftreten.

Dies kann folgende Ursachen haben:

  • Parasitenbefall (durch z. B. Milben, Flöhe, Zecken, parasitisch lebende Pilze)
  • Nebenwirkungen nach Medikamentengabe
  • Allergische Reaktion, Futtermittelunverträglichkeiten
  • Erkrankungen des Verdauungsapparats
  • Nährstoffdefizite

Wichtig: Die genaue Ursache für Haut- und Fellprobleme bei Hunden lässt sich nur durch eine tierärztliche Untersuchung feststellen. Es ist jedoch möglich und auch oftmals sinnvoll, durch die Fütterung von speziellen Nahrungsergänzungen eine Verbesserung von Haut und Fell gezielt zu fördern.
 

Wie bekommt mein Hund ein schönes Fell? Futterergänzungen für Hunde  

Häufig liegt der Grund für typische Haut- und Fellbeschwerden bei Hunden in fütterungsbedingten Nährstoffmängeln. In solchen Fällen kann ein individuell abgestimmtes Zusatzfutter die Widerstandskraft der Haut fördern. Besonders eignen sich B-Vitamine, das Spurenelement Zink, ungesättigte Fettsäuren und ausgewählte Kräuter zur nährstoffbedingten Förderung der Haut- und Fellgesundheit.
 

Biotin in der Hundefütterung

Vitamin B7, auch Biotin genannt, gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen und wird über die Nahrung aufgenommen. Der Vitalstoff ist vor allem in Kartoffeln, Haferflocken, Getreide und Fisch enthalten. Im Hundeorganismus ist Biotin als Coenzym Teil des Fett-, Protein- und Kohlenhydratstoffwechsel und unterstützt die DNA-Synthese sowie das Zellwachstum. Für die Fell- und Hautgesundheit ist Biotin von entscheidender Bedeutung, da das Vitamin die Synthese des Strukturproteins Keratin fördert, welches in Haaren und Krallen vorkommt.
 

Zink für Hunde

Zink ist eines der bekanntesten Spurenelemente, welches sich an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt und unter anderem zum Aufbau von Skelett und Zähnen sowie für die Immunabwehr benötigt wird. Doch Zink ist auch eine wertvolle Ergänzung im Fellwechsel, kann zum Erhalt einer gesunden Haut beitragen und das Krallenwachstum nutritiv fördern.

Tipp: Durch die Kombination von Zink mit Aminosäuren (Lysin, Methionin) und Kieselgur kann zudem der Zellstoffwechsel sowie die Stärkung des Bindegewebes in Haut, Haar und Knorpel unterstützt werden.
 

Lachsöl, Leinöl & Schwarzkümmelöl für Hunde: Wichtige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren

Die beiden mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind für den Hund lebenswichtig und essenziell – das heißt, sie können vom Organismus nicht synthetisiert werden. Deshalb muss der Vierbeiner sowohl Omega-3- als auch Omega-6-Fettsäuren über die Nahrung aufnehmen oder als ergänzendes Futtermittel erhalten.

Der Hundeorganismus wandelt die mehrfach ungesättigten Fettsäuren in Hormone wie Prostaglandine um, welche sich unter anderem am Aufbau der Zellmembran beteiligen und für die gesunde Funktion des Immunsystems unverzichtbar sind. Darüber hinaus sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren im Talg enthalten, der mit einer Schutzschicht sowohl die Haut als auch die einzelnen Haare umgibt und somit auch für die Talgproduktion förderlich. Aus diesem Grund können die mehrfach ungesättigten Fettsäuren für eine intakte Haut sorgen sowie dem Fell Stärke und Glanz verleihen.

Die wertvollen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind in mehreren tierischen und pflanzlichen Ölen vorhanden. Ein wichtiger Lieferant ist beispielsweise Lachsöl, welches zu rund 30 Prozent aus den beiden Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) besteht. Neben dem positiven Effekt auf die Haut- und Fellqualität ist Lachsöl auch für das Herz-Kreislauf-System und für das allgemeine Wohlbefinden von Bedeutung. Zudem können besonders ältere Hunde mit typischen Gelenkbeschwerden von den Eigenschaften der Fettsäuren profitieren.

Hundefütterung Haut und Fell

Ein weitere wertvolle Futterergänzung und wichtiger Fettsäurelieferant ist Leinöl für Hunde. Denn Leinöl enthält die dreifach ungesättigte Alfa-Linolensäure (ALA), welche das gesunde Hautbild und das glänzende Fell des Vierbeiners nährstoffbedingt unterstützen kann. Außerdem kann das Futteröl aufgrund seiner vitalisierenden Eigenschaften zum allgemeinen Gesundheitszustand beitragen. Als BARF-Zusatz oder als Futterergänzung kann Leinöl zum täglichen Hundefutter des Vierbeiners zugegeben werden, da es zur optimalen Aufnahme und Verwertung von Nährstoffen beitragen kann und auch selbst wertvolle Nährstoffe für den Hundeorganismus liefert.

Darüber hinaus ist auch das Schwarzkümmelöl eine natürliche Quelle ungesättigter Fettsäuren. Schwarzkümmelöl zeichnet sich durch seine Inhaltsstoffe wie Linolensäure, Ölsäure, Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren aus, welche an der Bildung einer gesunden Haubarriere beteiligt sind.
 

Kräuter für Hunde: Natürliche Fütterung für Haut und Fell

Als eine natürliche Unterstützung für Haut und Fell beim Hund kann auch die Fütterung von altbewährten, traditionellen Kräutern empfehlenswert sein. Zu den beliebten Kräutern zur Stärkung der Haut- und Fellgesundheit gehören folgende:

  • Mariendistel: Das getrocknete Mariendistelkraut zeichnet sich durch wertvolle Inhaltsstoffe aus, zu welchen der Wirkstoff Sylimarin sowie Linolen- und Ölsäure zählen. Die enthaltenen Fettsäuren können die intakte Haut und das glänzende Fell des Hundes nährstoffbedingt fördern. Darüber hinaus ist Mariendistel im Futternapf eine hochwertige Futterergänzung zur nutritiven Unterstützung der Zellstrukturen, der Leberfunktion und des intakten Immunsystems.
  • Klebkraut: Als natürlich enthaltene Nährstoffe des Klebkrauts stechen vor allem Glykoside, Flavonoide, Gerbstoffe und Kieselsäure hervor, welche dem getrockneten Kraut seine stoffwechselanregenden Eigenschaften verleihen. Die Futterergänzung ist somit für den Hautstoffwechsel von Bedeutung und kann zur Stabilisierung des Bindegewebes beitragen.
     

Hilfreiche Tipps bei Fell- und Hautproblemen

Durch eine angepasste Fütterung in Kombination mit einem gezielten Einsatz von hochwertigen Nahrungsergänzungen kann in der Regel langfristig eine vitale Haut- und Fellqualität beibehalten werden. Dabei bildet ein hochwertiges Grundfutter mit ernährungsphysiologisch relevanten Nährstoffen die erste Grundvoraussetzung. Leidet der Hund bereits an Fell- und Hautirritationen kann die Zugabe von Ergänzungsfuttermitteln hilfreich und empfehlenswert sein.

Zur Haut- und Fellgesundheit kann auch eine sorgfältige Fellpflege beitragen. Durch regelmäßiges Kämmen und Bürsten können Verfilzungen verhindert, Parasiten (z. B, Zecken, Flöhe) entdeckt und Verletzungen sowie Entzündungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Zudem werden bei der Fellpflege abgestorbene Haare und Hautpartikel entfernt.

Fazit: Eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell können mithilfe einer hochwertig ausgewählten und individuellen Fütterung unterstützt werden. Dafür können zertifizierte Ernährungsberater für Tiere oder Tierärzte zu Rate gezogen werden. Doch auch durch regelmäßige Haut- und Fellpflegeeinheiten kann jeder Hundebesitzer dafür sorgen, dass sein Hund gesund ist und bleibt.

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