Lexikon
Mitochondrien
Bei Mitochondrien, die umgangssprachlich oft das Kraftwerk der Zelle genannt werden, handelt es sich um Bestandteile aller eukaryotischen Zellen. Als Eukaryoten werden die Lebewesen bezeichnet, deren Zellen einen Zellkern enthalten. Dazu zählen Tiere, Pilze, Pflanzen und Menschen, nicht aber Bakterien.
Mitochondrien bestehen aus zahllosen in Komplexen organisierten Proteinen und verfügen über eine eigene, ringförmige DNA, die unabhängig von der DNA im Zellkern reproduziert wird. Die Zellorganelle synthetisieren Adenosintriphosphat zu Adenosinphosphat, ein Energieträger, der für nahezu alle Prozesse im Körper essenziell ist. Zudem können sie den Abbau von zellschädigenden Sauerstoffradikalen unterstützen. Je nach Zelle können zwischen 100 und 2000 Mitochondrien gleichzeitig arbeiten.
Die Funktionen der Zellorganelle können einerseits durch den natürlichen Alterungsprozess und andererseits durch Erkrankungen beeinträchtigt werden. Krankhafte Störungen der Mitochondrien betreffen oftmals den ganzen Organismus. Diese können sich vielfältig und häufig in Muskeln und Nerven oder durch Schwäche, Schmerzen oder andere Funktionsstörungen bemerkbar machen. Pathologische Veränderungen können unterschiedlich früh auftreten, oft bereits im Kindesalter, und sind häufig erblich.
Erkrankungen der Mitochondrien sollten behandelt werden, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden. Im Allgemeinen profitieren die Kraftwerke der Zelle sowohl beim Menschen als auch beim Tier von einem gesunden Lebensstil, einer bewussten Ernährung sowie Fütterung und einer normalen Vitalstoffversorgung, da ihre Aktivität auch von äußeren Umständen abhängen kann. Hauptbestandteile eines gesunden Lebensstils können eine obst- und gemüsereiche Ernährung/Fütterung sowie Stressreduktion und ausreichend Erholung sein.