Lexikon

Synovia (Gelenkflüssigkeit)

Unter ihren Synonymen Gelenkschmiere und Gelenkflüssigkeit ist die Synovia weitaus bekannter. Wie die deutsche Bezeichnung bereits aussagt, dient die Flüssigkeit dazu, Gelenke, Sehnenscheiden und Schleimbeutel geschmeidig und somit funktionsfähig zu halten. Gleichzeitig kann die Synovia Gelenkknorpel mit der notwendigen Hyaluronsäure, mit Fett, Glucose und Proteinen versorgen. Da Gelenkknorpel nicht mit Kapillaren durchzogen sind, ist die Versorgung durch die Gelenkflüssigkeit erforderlich.

Weitere Bestandteile der Synovia sind: Wasser, abgelöste Zellteile und Mucine. Letztere sind die strukturgebenden Bausteine des Schleims und können zum auskleidenden Schutz von inneren Organen dienen. Vor allem ihnen hat die Synovia ihre gelartige Konsistenz zu verdanken.

Ihrem Aussehen nach ist die Synovia eine klare, viskose Flüssigkeit, mit einem leicht gelblichen Farbton. Sie hat ungefähr die gleiche Elektrolytzusammensetzung wie Blutplasma und kann deshalb ähnliche Aufgaben übernehmen. Gebildet wird die Gelenkflüssigkeit von der Synoviamembran, hierbei handelt es sich um die innere Schicht der Gelenkkapseln. Aufgabe der Synovia ist es, die durch Bewegung der Gelenke entstehende Reibung herabzusetzen und so dem Verschleiß entgegenzusteuern. Gemeinsam mit dem Gelenkknorpel dient die Flüssigkeit als Stoßdämpfung für Gelenke.

Durch eine Minderversorgung der Synovia können Knorpelschäden eintreten. Auch ein fütterungsbedingter anhaltender Nährstoffmangel kann die wichtige Eigensynthese der Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Hyaluron, und infolgedessen die ideale Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit beinträchtigen. Jedoch auch eine Überproduktion der Synovia kann zu typischen Beschwerden führen, welche meist durch Verletzungen, entzündliche Erkrankungen und Verschleiß hervorgerufen wird. Durch eine vermehrte Produktion kann sich die Zusammensetzung verändern, wässriger werden und den gleitenden Effekt verlieren.