Lexikon

Kupfer

Als sogenanntes Übergangsmetall zählt Kupfer (Cu) zu den Halbedelmetallen und findet nicht nur in der Industrie seinen Einsatz, sondern auch als Spurenelement im Körper.

Kupfer kann in vielen Ländern in Form von Gemischen oder in Reinform aus den Böden abgebaut werden. Auf dieselbe Art gelangt es über Gewässer, Pflanzen und sekundär auch Tiere in die Nahrungskette. Bei Kupfer handelt es sich um ein für nahezu alle Tierarten und den Menschen essenzielles Spurenelement, das in der Nahrung weitverbreitet ist. Es kommt in allen Fleischprodukten, Fisch, Gemüse, insbesondere Bohnen, Getreide, Nüssen sowie in Schokolade vor.

Im Organismus ist Kupfer an vielen enzymatischen Reaktionen beteiligt. Dazu gehören die Aufnahme von Eisen, die Entwicklung von Gehirn und Knochen, der Zucker- und Cholesterinstoffwechsel und die Muskelfunktion.

Ein Kupferüberschuss über die Nahrung ist in der Regel nicht möglich, sofern diese nicht extern mit Kupfer kontaminiert wurde oder eine Störung des Kupferstoffwechsels vorliegt. Umgekehrt kommt es auch ausgesprochen selten zu einem Kupfermangel. Ausnahmen bestehen im humanen Bereich bei, zumeist chronischen, Erkrankungen, die die Aufnahme im Darm stören. Hierzu zählen langanhaltende Durchfälle, unbehandelte Zöliakie, Überdosierung von Zink als Nahrungsergänzungsmittel oder das Menkes-Syndrom. Auch im Rahmen von Mangelernährung, einer Magen-Bypass-Operation oder dauerhafter künstlicher Ernährung kann ein Kupfermangel entstehen. Dieser kann sich durch Veränderungen im Blutbild, neurologischen Ausfallerscheinungen und Muskelbeschwerden bemerkbar machen. Letztere führen zu Gangunsicherheit und Schwäche in den Gliedmaßen. Da die Symptome anderen Mangelerscheinungen ähneln können, ist ein laborchemische Abklärung zu empfehlen.