Lexikon

Cushing

Cushing ist eine bekannte Pferdeerkrankung, deren Ursache in einem Übermaß an Glucocorticoiden liegt. Dieses Übermaß kann sowohl durch eine medikamentöse Kortison-Gabe als Mittel gegen Entzündungen oder Allergien als auch durch eine vermehrte körpereigene Produktion ausgelöst werden. Veränderungen im Stoffwechsel können oftmals dafür sorgen, dass die Botenstoffe der Glucocorticoide (z. B. Kortisol) vom Pferdeorganismus nicht abgebaut werden können. Hält dieser Zustand über Wochen oder Monate an, kann daraus ein behandlungsbedürftiges, exogenes Cushing-Syndrom entstehen. Auch Tumore, die sich häufig in der Hirnanhangsdrüse oder den Nebennieren befinden, sind als weitere Krankheitsherde bekannt. Diese sind oft ungefährlich, können dennoch die vermehrte Produktion der Botenstoffe anregen. Zudem kann andauernder Stress in Verbindung mit fehlenden Gelegenheiten zum Abbau des schädlichen Kortisolüberschusses das Cushing Syndrom auslösen.

Typische Anzeichen für das Equine Cushing-Syndrom (ECS) können ein lockiges, langes Fell, ein schlechter Fellwechsel und eine auffallend rasche und starke Gewichtszunahme sein. Davon können vor allem Körperbereiche wie der Nacken oder der Bauch des Pferdes betroffen sein. Weiter können auch vermehrtes Trinken und Urinieren sowie starkes Schwitzen auf ECS hinweisen.

Typische Symptome eines Cushing-Syndroms bei Hunden können erhöhte Urinproduktion, vermehrtes Trinken, fehlendes Nachwachsen des Fells, dünne Haut, Neigung zu Pigmentierung und Muskelschwäche sein.

Die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten von Cushing können langwierig sein, dennoch aber gute Erfolgsaussichten bieten. Liegt der Verdacht auf Ursachen wie einem Tumor, kann die Untersuchung verschiedener Hormonspiegel durch einen Dexmethason-Kurztest Aufschluss geben.

Folgekrankheiten oder -erscheinungen wie Wundheilungsstörungen, verringerte Muskelmasse, Infektanfälligkeit, Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme oder Osteoporose können bei längerer Krankheitsdauer oder schweren Fällen nicht ausgeschlossen werden. Unter anderem kann es zu Störungen des Kohlenhydrat-Glucose-Stoffwechsels kommen, welche oft mit einer verstärkten Anfälligkeit für Hufrehe einhergehen können.

Tipp: Es sollte auf eine zucker- und stärkereduzierte Fütterung geachtet werden. Zudem ist eine ausgewogene, individuelle und hochwertige Versorgung mit Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen empfehlenswert.