Lexikon

Hyaluron

Das Hyaluron, auch Hyaluronsäure, ist ein organisches Makromolekül, das aus Zuckern (Disaccharide, Glukosederivate) besteht, die mit einer Acetylgruppe verknüpft sind. Als Polysaccharid (Vielfachzucker) kann die Hyaluronsäure ausgesprochen lange Ketten aufweisen, die aus bis zu 50.000 Einheiten Doppelzucker gebildet werden.  

Im menschlichen wie auch im tierischen Organismus wird Hyaluron in den Zellmembranen synthetisiert und ist in zahlreichen Strukturen zu finden. Im Körper kann es vielfältige Aufgaben erfüllen. Dazu gehört vor allem die Speicherung von Wasser. Das Vermögen zur Wasserspeicherung ist so stark ausgeprägt, dass ein Gramm Säure mehrere Liter Wasser an sich binden kann. Aufgrund dessen ist sie im Glaskörper der Augen, in der Haut, in Zwischenräumen, in Gelenken, in Nerven sowie im Gehirn enthalten. Darüber hinaus kann der Hyaluronsäure eine große Druckstabilität nachgewiesen werden, die ihre Ursache in der geringen Komprimierbarkeit des gebundenen Wassers hat. Diese Eigenschaft kann der Körper im Kern der Bandscheiben nutzen, die große Gewichtsbelastungen aushalten müssen. 

In der Medizin kann Hyaluron unter anderem als „Schmiermittel“ für angegriffene Gelenke genutzt und in vielen Gelenkpräparaten als Begleitstoff verwendet werden. Weiter spielt das Makromolekül auch bei Augentropfen und Nasensprays als Befeuchtungsmittel eine Rolle und dient im kosmetischen Rahmen der Hautpflege. Industriell hergestellte Hyaluronsäure stammt aus tierischen Produkten oder gezüchteten Bakterienkulturen.