Für mehr Ruhe und Gelassenheit beim Hund
Ein Leben ohne Stress bleibt ein Wunschtraum: Das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere treuen Vierbeiner. Stresssituationen sind unvermeidbar und der Organismus hat im Laufe der Evolution effektive Stressbewältigungsstrategien entwickelt. Jedoch sind die körpereigenen Kräfte begrenzt, sodass Dein Hund nicht in jeder Situation ohne Deine Unterstützung das Belastungslevel reduzieren und zur Ruhe finden kann.
Im Folgenden zeigen wir Dir, wie Nervosität und Unruhe bei Deinem Hund zu erkennen sind und gehen auf die häufigsten Ursachen von Stresssituationen und die damit verbundenen Entstehungsmechanismen ein. Du erfährst, was Stress ist und wie er entsteht, welche Rolle Cortisol und Adrenalin dabei spielen und woran Du erkennen kannst, dass das Nervenkostüm deines Hundes strapaziert ist. Dabei werden auch Auslöser und mögliche Stressfaktoren ins Auge gefasst.
Was ist Stress und wie entsteht er?
Nervosität und Unruhen entstehen bei einem Hund als Reaktion des Organismus auf externe oder interne Reize. Dies könnte beispielweise ein lautes Geräusch oder Schmerz sein. Der Reiz aktiviert bestimmte Regionen im Gehirn, allen voran die Amygdala, den sogenannten Mandelkern. Die Amygdala bildet ähnlich wie beim Menschen mit Hippocampus und Hypothalamus das Limbische System und ist insbesondere für Emotionen und Gefühle zuständig.
Die Amygdala sendet nach dem Empfangen des Reizsignals hormonelle Botenstoffe entweder unmittelbar durch das sympathische Nervensystem im Rückenmark oder via Hypothalamus an die Nebenniere. Meist werden beide Wege bestritten. Das Nebennierenmark und die Nebennierenrinde schütten daraufhin unter anderem die Hormone Adrenalin und Cortisol aus.
Die Rolle von Adrenalin und Cortisol bei nervlicher Beanspruchung
Während Cortisol als Stresshormon für erhöhte Gehirnaktivität und somit für eine verbesserte Konzentration sorgen kann, ist Adrenalin als Neurotransmitter für die Reizübertragung von Impulsen an die Muskulatur zuständig. Die Folge: die Muskelspannung steigt, die Darmtätigkeit ist wiederum gehemmt, das Gehirn läuft auf Hochtouren, der Körper wird in Alarmbereitschaft versetzt.
Außerdem zehrt Stress stark an den Kräften. Erlebt ein Hund zu oft Stresssituationen oder werden diese zu einem Dauerzustand, können die übermäßig ausgeschütteten Stresshormone den Organismus schädigen. Es kann zur Dysfunktion einzelner Organe führen, darunter des Verdauungsapparates und des Immunsystems. Auch der Abbau von Muskulatur kann eine mögliche Konsequenz von Dauerstress sein.
Genau deswegen ist es wichtig, die Unruhezustände rechtzeitig zu erkennen, deren Ursachen zu bestimmen und mit angemessenen Maßnahmen zu reagieren.
Wie erkennst Du, dass Dein Hund gestresst ist?
Nervosität und Unruhezustände äußern sich in einer Vielzahl an Anzeichen, wobei jeder Hund auf die gleichen Reize unterschiedlich reagieren kann. Wir zeigen Dir die häufigsten Anzeichen für Stress beim Hund. Die folgenden Symptome können einzeln oder in Kombination auf eine erhöhte Stressbelastung Deines Hundes hinweisen:
- Muskelverspannung
- Zittern
- hektisches Lecken und Knabbern an den Pfoten
- geduckte oder verspannte Körperhaltung
- eingezogene Rute als Zeichen von Angst
- angelegte Ohren
- vermehrtes Gähnen oder Schütteln
- aufstehende Nackenhaare
- Jaulen, Winseln, Heulen ohne erstmalig erkennbaren Grund
- Verdauungsstörungen
- Mundgeruch
- Haarausfall
Was verursacht Stress bei Hunden?
Nicht nur die Symptomatik, sondern auch die Ursachen von Dauerstress, Unruhe und Nervosität bei Hunden sind vielfältig.
Wichtig zu wissen: Nicht nur die Reaktion auf Stresssituationen fällt beim Hund individuell aus – auch die Reizschwelle liegt bei unseren vierbeinigen Freunden unterschiedlich hoch. Wie Hunde auf Reize reagieren, hängt von der individuellen Prägung, Hundepersönlichkeit und Hunderasse ab.
Äußere Reize als Ursache für psychische Belastungen bei Hunden
Es gibt zahlreiche Ereignisse und Situationen, die Hunde kurzfristig oder dauerhaft belasten können. Zu den weitverbreitetsten Stressfaktoren für Hunde gehören:
- laute Geräusche
- schrille Töne (z. B. Feuerwerk)
- Alarmanlagen
- Schreien
- häufiges, längeres Alleinsein
- veränderte Umgebung
- Besitzerwechsel
- Trennungsschmerz
- bei Mehrhundehaltung: veränderte Hierarchie im Rudel
- Futterneid
- lange Autofahrten
- Läufigkeit als Stressfaktor für Hündinnen und Rüden
- Konflikte mit anderen Hunden
- fehlende Zuwendung
- grober Umgang
- zu hohe oder zu geringe körperliche Belastung
Organische Ursachen für Stress beim Hund
Nicht selten hat Nervosität bei Hunden auch organische Ursachen – sei es eine Erkrankung oder Verletzung. Chronische Magen-Darm-Verstimmungen aufgrund inadäquater Ernährung oder eines Parasitenbefalls senken die Reizschwelle und können eine dauerhafte psychische Belastung zur Folge haben. Weiter können Allergien unabhängig von deren Herkunft und Ausprägung zwangsläufig zu Stressreaktionen führen.
Wichtig zu wissen: Wunden und Verletzungen sind nicht immer bei äußerer Begutachtung des Vierbeiners zu entdecken. Es könnte sich zum Beispiel um einen Insektenstich im Mund-Rachen-Bereich oder einen Knochensplitter im Darmtrakt handeln.
Das Cushing-Syndrom als Folge einer übermäßigen Cortisol-Ausschüttung versetzt den Hundeorganismus ebenfalls in eine dauerhafte Belastungssituation, welche das gesunde Nervenkostüm strapazieren können. Zu erkennen ist diese Erkrankung nicht zuletzt an einem aufgedunsenen Bauch und an Haarausfall (Alopezie). Zudem können Erkrankungen des Nervensystems wie Ataxie oder Epilepsie ebenfalls Auslöser von Dauerstress sein.
Psychische Veranlagung und Probleme in der Prägungsphase als Ursachen von Nervosität und Unruhe
Je nach Hundepersönlichkeit reagieren die Tiere unterschiedlich auf Reize. Wie Hunde Stress begegnen und bewältigen, hängt nicht nur von ihrer einzigartigen Persönlichkeitsstruktur, sondern auch von dem Ablauf der Prägungs- und Sozialisierungsphase im Welpenalter ab. Wächst der Welpe in einer reizarmen Umgebung auf, fällt seine Reaktion sogar auf die alltäglichen Reize überproportional stark aus.
Aber auch die Reizüberflutung im Welpenalter kann die Psyche des heranwachsenden Hundes beeinflussen. Zudem kann eine zu frühe Trennung von der Mutterhündin zu einer psychischen Belastung beim Hund führen und damit die Reizschwelle eines adulten Tieres erheblich senken. Dies sind nur einige wenige mögliche Stressfaktoren und Nervositätsursachen bei Hunden.
Wichtig zu wissen: Solltest Du feststellen, dass Deine Fellnase unter Stress oder Angst leidet, erforsche unbedingt die individuellen Ursachen und versuche diese zu beheben.
Äußere Reizfaktoren lassen sich in vielen Fällen reduzieren oder in Ihrer Effektstärke abmildern. Liegt dem Stress Deines Hundes eine Erkrankung oder Verletzung zugrunde, ist eine Abstimmung mit dem behandelnden Tierarzt besonders wichtig. Auch die psychischen Probleme, die während der Prägungsphase im Welpenalter entstanden sind, lassen sich teilweise noch im Alter lösen.
Um das Stresslevel zu minimieren und Hunde bei der Stressbewältigung möglichst effektiv zu unterstützen, steht Dir außerdem eine Reihe an wertvollen Nahrungsergänzungen zur Verfügung. Speziell ausgewählte und hochverfügbare Inhaltsstoffe, dazu gehören Magnesium, Tryptophan, B-Vitamine, Baldrian, Johanniskraut und Passionsblume, können dann für mehr Gelassenheit und Nervenstärke bei nervösen oder ängstlichen Hunden sowie in Belastungssituationen sorgen und das allgemeine Wohlbefinden Deines Hundes unterstützen.
Laute und schrille Töne, häufiges Alleinsein, Erkrankungen und vieles mehr können Auslöser für Stress bei Hunden sein. Doch nicht nur die Ursachen, sondern auch die Symptomatik von Unruhen und Nervosität sind vielfältig, reichen von Zittern bis zu Verdauungsstörungen und unterscheiden sich je nach Hundepersönlichkeit. Um Deinen Hund bei der Stressbewältigung möglichst effektiv zu unterstützen, kann die Fütterung von hochwertigen Nahrungsergänzungen äußert hilfreich sein.
Ergänzungsfuttermittel für Ruhe und Gelassenheit beim Hund
Um das Stresslevel zu reduzieren und die Nervosität bei Hunden zu senken, kann vor allem die Zugabe von Magnesium mit L-Tryptophan oder mit natürlichen Substanzen empfehlenswert sein. Die Ergänzung setzt sich aus einer Kombination von Magnesium, Baldrianwurzel, Johanniskraut und Passionsblumenkraut sowie einem Vitamin B-Komplex in Tablettenform zusammen. Doch wie können die beruhigenden Eigenschaften dieser Nährstoffe Einfluss auf das Nervenkostüm der Hunde nehmen?
Magnesium: lebenswichtiger Mineralstoff für Hunde – unverzichtbar zur Stressbewältigung
Magnesium (Mg) ist ein Mineral, das die Vierbeiner mit der Nahrung aufnehmen und ist vorwiegend in Geflügelfleisch, in Innereien sowie in Vollkornprodukten enthalten. Welpen nehmen Magnesium mit der Muttermilch auf. Das Mineral ist an rund 300 Stoffwechselprozessen beteiligt und für die gesunde Funktion des Organismus unentbehrlich. Darüber hinaus kann Magnesium sowohl das Knochenwachstum und den Energiestoffwechsel als auch die Darmtätigkeit und die Immunabwehr nutritiv unterstützen.
Eine besondere Rolle spielt Magnesium bei der Stressbewältigung: Zum einen kann ein hoher Magnesiumspiegel die Erregbarkeit des Nervensystems und der Muskulatur reduzieren. Zum anderen kann das Mineral die nährstoffbedingte Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin hemmen. Das bedeutet: Durch die Zugabe einer ausreichenden und abgestimmten Menge Magnesium, um den allgemeinen Nährstoffbedarf zu decken, kann der Hundeorganismus Unruhen leichter bewältigen.
Wichtig zu wissen: Eine calciumbetonte Ernährung kann die Aufnahme von Magnesium mindern. Wenn Du Deinem Hund gerne Knochen verfütterst oder für die Gesunderhaltung der Skelettstruktur calciumhaltige Präparate verabreichst, kann Dein Hund anfälliger für Stress sein, da die Magnesiumaufnahme möglicherweise zu gering ist. Um in diesem Fall die allgemeine Nervosität zu reduzieren, kann eine Fütterungsumstellung mit weniger Calciumanteil und einer angepassten Zufuhr von Magnesium vorteilhaft sein.
L-Tryptophan: Lebenswichtiger Proteinbaustein zur Stressreduktion beim Hund
L-Tryptophan ist eine Aminosäure und fungiert als ein Baustein für mehrere lebenswichtige Proteine. Dabei ist diese Aminosäure essenziell, kann also vom Organismus nicht selbst synthetisiert werden und muss über die Nahrung aufgenommen werden.
L-Tryptophan für Hunde
Zu den wichtigsten Funktionen von L-Tryptophan gehört die Bildung von Neurotransmittern wie Serotonin (Glückshormon) und Melatonin, welches den Schlafrhythmus von Hunden positiv beeinflussen kann. Ein erhöhter Bedarf dieser essenziellen Aminosäure kann aufgrund einer hohen Stressbelastung und Nervosität sowie infolge von Resorptionsstörungen im Magen-Darm-Bereich entstehen. Daher ist die Zugabe von L-Tryptophan vor allem in Unruhesituationen und zum Reduzieren des Stresslevels bei Hunden empfehlenswert.
Ruhe und Gelassenheit bei Hunden mit pflanzlichen Komponenten fördern
Die Schatzkammer der Natur bietet uns mehrere Substanzen, die unsere geliebten Fellnasen dabei unterstützen, ins innere Gleichgewicht zu kommen und psychische Belastungen erfolgreich zu bewältigen. Zu den bewährten Klassikern unter den sogenannten Phytopharmaka, welchen aufgrund ihrer Inhaltsstoffe beruhigende Eigenschaften zugesprochen werden können, gehören Baldrianwurzel, Passionsblume und Johanniskraut.
Baldrian – ein traditionelles Kraut zur nährstoffbedingten Beruhigung von Hunden
Baldrian (Valeriana officinalis) ist eine schlichte, rund 150 Zentimeter hohe Pflanze mit filigranen Blättern und Blütendolden in weiß-rosa. Zugleich ist Baldrian ein seit Jahrhunderten berühmtes Heilkraut, wobei hauptsächlich die gemahlene und getrocknete Wurzel der Pflanze (Valerianae radix) zum Einsatz kommt. Den enthaltenen ätherischen Ölen und pflanzlichen Stoffen Valepotriate und Lignane können im Allgemeinen beruhigende Eigenschaften zugesprochen werden, wodurch Stresssituationen leichter ausgeglichen werden können.
Wichtig zu wissen: Baldrian entfaltet seine Wirkung erst nach einer mittleren bis längeren Anwendungszeit. Ein bemerkbares Ergebnis kann sich somit erst nach einigen Tagen oder Wochen einstellen.
Johanniskraut – pflanzlicher Stimmungsaufheller für Hunde
Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) oder Tüpfel-Johanniskraut ist ein einheimischer Sommerblüher mit leuchtend gelben Blüten und ein reicher Pollenspender für Nützlinge. Außerdem ist das Johanniskraut seit Jahrhunderten als eine vielseitige Heilpflanze bekannt.
In der Naturheilkunde kann das Tüpfel-Johanniskraut zum einen zur nutritiven Unterstützung von rheumatischen Beschwerden und zum anderen als natürlicher Stimmungsaufheller eingesetzt werden. Die beruhigenden, antidepressiven und entspannenden Eigenschaften des Johanniskrauts lassen sich auf pflanzlichen Substanzen wie Flavonoiden, den Wirkstoff Hyperforin und vermutlich den Farbstoffen Naphthodianthronen zurückführen. Vor allem aber der Wirkstoff Hypericin kann die nährstoffbedingte Bildung von Serotonin erhöhen und somit das allgemeine Wohlbefinden der Vierbeiner verbessern.
Der exakte Wirkungsmechanismus dieser pflanzlichen Stoffe ist noch zu erforschen. Fest steht jedoch: Die Zufütterung von Johanniskrautpräparaten zur Deckung des Nährstoffbedarfs kann ein ausgeglichenes Gemüt unterstützen, die allgemeine Entspannung fördern und die Belastung durch Angst und Stress senken.
Passionsblume zur Minderung von Stresszuständen bei Hunden
Die Passionsblume (Passiflora incarnata) lässt sich besonders an ihren filigranen, mehrfarbigen Blüten erkennen und kann als Ergänzung vielseitig eingesetzt werden. Passionsblumenzubereitungen gelten als sanft sowie gut verträglich und können langfristig zugegeben werden. Die natürlich enthaltenen Pflanzenstoffe können die Stabilisierung des gesunden Nervensystems nährstoffbedingt fördern, wodurch die Reizschwelle für Stress allgemein angehoben wird und sich nervöse Zustände besser in den Griff bekommen lassen.
B-Vitamine – Vitalstoffe für gestresste Hunde
Zu den Vitaminen der B-Gruppe gehören acht wasserlösliche Substanzen, die für den Hundeorganismus unverzichtbar und unter anderem für den Energiehaushalt und Zellstoffwechsel entscheidend sind. Nicht zuletzt können die B-Vitamine für ein dichtes, glänzendes Fellkleid und eine gesunde Haut sorgen. Aber auch bei Stressbewältigung, zur Beruhigung und Entspannung lassen sich mehrere Vitamine der B-Gruppe erfolgreich und nutritiv einsetzen:
- Vitamin B1, Thiamin, kann den gesunden Organismus unterstützen, indem es Glukose in Energie umwandelt, die Konzentration verbessert und Nervosität vermindert.
- Vitamin B3, Niacin, kann unter anderem das Nervensystem stärken und dem Hund lebenswichtige Energie liefern. Der Organismus kann Niacin aus der Aminosäure L-Tryptophan synthetisieren, was vor allem in Stresssituationen verstärkt umgesetzt wird. Der dabei intensive Verbrauch von L-Tryptophan kann erneut zu Nervosität und Unruhezuständen führen, weshalb L-Tryptophan ein wichtiger Bestandteil des Ergänzungsfuttermittels bei Unruhe ist.
- Vitamin B5, Pantothensäure, kann im Allgemeinen die Immunabwehr stärken und den Hundeorganismus dabei unterstützen, die Folgen von Stress schneller zu überwinden. Auch die Vitamine B6 und B9 sind an der Synthese des Glückshormons Serotonin beteiligt und können dadurch die Stressreduzierung positiv beeinflussen. Vitamin B12 ist ein Energielieferant und kann zur Proteinsynthese beitragen, wodurch die Aufnahme von L-Tryptophan gefördert werden kann.
Beruhigende Vitalstoffe bei Koordinationsstörungen
Koordinationsstörungen, die zum Beispiel bei Ataxien entstehen können, bedeuten allgemeine Störungen der Bewegungsabläufe bei Hunden, wobei zwischen der Zerebellären und Spinalen Ataxie, dem Wobbler Syndrom, unterschieden wird. Während sich die Zerebelläre Ataxie durch die Fütterung nicht beeinflussen lässt, können Hunde mit Wobbler Syndrom bei der Behandlung durch den Tierarzt oder Therapeuten mit zusätzlichen stressreduzierenden Vitalstoffen in der Fütterung positiv unterstützt werden.
Magnesiumbedarf bei Epilepsie
Vor allem bei der Idiopathischen Epilepsie, liegt der Magnesiumspiegel im Blut meist sehr niedrig. In solchen Fällen kann die Zugabe von Magnesiumpräparaten vorteilhaft sein und gegebenenfalls die Anzahl der epileptischen Anfälle verringern.
Bitte beachte: Wenn Du Nahrungsergänzungsmittel begleitend zu einer Behandlung verwenden möchtest, sollte dies stets in Rücksprache mit dem Tierarzt erfolgen und mit ihm abgestimmt werden.
Wie kann eine Futterumstellung zur Reduzierung der Stressbelastung beitragen?
Durch die Änderung der Fütterungsmodalitäten kann die Stressanfälligkeit von Hunden reduziert werden. Es kann sinnvoll sein, die Umstellung der Fütterung durch die Versorgung mit den beschriebenen stressreduzierenden Nahrungsergänzungen für einen gewissen Zeitraum abzurunden.
Tipps für eine adäquate Hundeernährung bei häufigen Stresserscheinungen:
- Weniger Proteine – mehr Kohlenhydrate: Ein zu hoher Proteingehalt im Futter führt auf Dauer zu einer höheren Anfälligkeit für Stress, denn neben dem Stimmungsaufheller L-Tryptophan gelangen zahlreiche weitere Aminosäuren in den Organismus. Infolgedessen hat das L-Tryptophan unter diesen Umständen kaum Chancen, seine stressmindernde Funktion zu entfalten. Wenn sich die Fütterung hingegen aus einem vergleichsweise niedrigen Proteinanteil und einem wiederum höheren Gehalt leicht verwertbaren Kohlenhydraten zusammensetzt, kann das L-Tryptophan seine Eigenschaften gezielt einsetzen.
- Tryptohanreiche Fleischsorten füttern: Zu den Fleischsorten mit einem hohen Tryptophangehalt zählen Pute und Lamm.
- Kauspielzeug Knochen reduzieren: Aufgrund der möglichen Beeinflussung von Magnesiumspiegels im Organismus durch Calcium ist die Fütterung von Knochen bei stresssensiblen Hunden zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Zudem bringen Knochen anderweitige Risiken wie beispielsweise die Gefahr des Splitterns mit sich.
Wie lässt sich Stress durch mögliche Änderung der Haltungsbedingungen reduzieren?
Um den Stress und die Nervosität der vierbeinigen Lieblinge unter Kontrolle zu halten und nach Möglichkeit zu reduzieren, ist zunächst nach den Ursachen dieser Zustände zu forschen. Durch kleinere, gezielte Änderungen der Haltungsbedingungen und einen achtsamen Umgang mit dem Vierbeiner kann die Stressbelastungen effektiv gesenkt und für Entspannung gesorgt werden. Folgende Möglichkeiten können dabei sinnvoll sein:
Es kann bereits einige Wochen vor einem Umzug, der geplanten Urlaubsreise, einer längeren Autofahrt, dem Silvesterfeuerwerk oder anderen vorhersehbaren, potenziell stressigen Ereignissen mit der Zugabe beruhigungsfördernder Nahrungsergänzungen begonnen werden.
Ist der Stressauslöser ermittelt, helfen gezielte Desensibilisierungsübungen. Nach Möglichkeit können die Zeiten des Alleinseins reduziert werden, zum Beispiel durch Arbeit im Home-Office, das Engagieren eines Hundesitters oder durch die Anschaffung eines Zweithundes. Letztere Lösung sollte jedoch gründlich durchdacht sein, damit die Beziehung innerhalb des neuen Minirudels die psychischen Belastungen tatsächlich reduziert, statt zu verstärken.
Konfliktbehaftete Begegnungen mit anderen Hunden sollten so weit wie möglich vermieden werden. Dabei hilft: Neue Gassirunden entdecken oder durch sportliche Einlagen für Abwechslung während der Spaziergänge sorgen. Jedoch kann auch körperliche Überanstrengung erneuten Stress verursachen, daher können unter Umständen und je nach Hunde-Typ gemütliche, einsame Spaziergänge mit Verzicht auf sportliche Aktivitäten den Beruhigungsfaktor fördern.
Mit der Zeit wird sich herauskristallisieren, welche Methode am effektivsten ist. Dabei sollte sich jedoch ausreichend Zeit genommen werden, damit dies wiederum zu keinem neuen Stressauslöser wird. Zusätzliche persönliche Zuwendung wie ausgiebige Streicheleinheiten, Fell- und Krallenpflege und gemeinsame Zeit können oftmals beruhigen und helfen, die Stresssituationen besser zu meistern – dabei wird weiteres Vertrauen und Sicherheit aufgebaut.
Nervosität und Beruhigung: Für Dich und Deinen Hund zusammengefasst
Nervosität gehören zum Alltag eines jeden Hundes dazu und lassen sich nicht vermeiden. Einige Hunde reagieren aufgrund der individuellen Prägung und der Besonderheiten ihres Nervenkostüms besonders empfindlich auf Stress. Außerdem können Unruhezustände ihre Ursache in physischen und psychischen Erkrankungen haben, die mit dem Tierarzt oder Therapeuten abzuklären sind.
Durch die Zugabe ausgewählter Nahrungsergänzungen, die auf eine möglichst natürliche Weise Stress- und Nervosität reduzieren können, zählen Magnesium mit Tryptophan, B-Vitamine, oder die pflanzlichen Komponenten Baldrian, Johanniskraut und Passionsblume. Als weitere Möglichkeit kann eine allgemeine Futterumstellung, gezielte Entspannung und ein bewusster, nach wie vor achtsamer Umgang mit dem betroffenen Hund zu mehr Ausgeglichenheit führen.