Lexikon

Selen

Selen ist ein Spurenelement und gehört zur chemischen Gruppe der Chalkogene (Erzbildner). 

Neben Fisch, Fleisch und Eiern kommt das Spurenelement auch in einigen pflanzlichen Nahrungsmitteln vor. Dazu zählen Nüsse, Zwiebeln, Linsen, Kohlgemüse, Spargel und Pilze. Selen wird im Dünndarm aufgenommen und kann bei einem Überschuss durch die Niere ausgeschieden werden. 

Das Spurenelement ist Bestandteil von mindestens 25 unterschiedlichen Proteinen, die diversen Aufgaben im Organismus nachkommen. Dazu zählen die Gewährleistung der normalen Genese, die Funktion von Haut, Haaren, Spermien und des Immunsystems sowie die Prävention oxidativer Schäden in Zellen. Weiter ist Selen aktiv an der Bildung von Schilddrüsenhormonen beteiligt und kann die Regulierung dieser fördern. Zudem kann das Zusammenspiel von Vitamin E und dem Spurenelement die Antikörpersynthese stimulieren. In der Medizin wird Selen sowohl bei Menschen als auch bei Tieren als Zusatz in Shampoos gegen Juckreiz und Schuppen eingesetzt.

Im Humanbereich kann unter normalen Ernährungszuständen nur selten ein Selenmangel beobachtet werden. Tritt dennoch ein Mangel auf, kann das oftmals auf eine sehr einseitige Ernährung sowie auf bestimmte Aufnahmestörungen zurückgeführt werden. Damit können Muskel- und Herzrhythmusstörungen, Müdigkeit oder typische Beschwerden mit Haut, Nägel, Gelenken und Leber einhergehen. Bei Tieren kann es bei selenarmen Futtermitteln und Böden zu fütterungsbedingten Mangelerscheinungen kommen. Folgen davon können Muskelbeschwerden, Schilddrüsenstörungen oder eine Schwäche des Immunsystems sein.