Vielseitiger Einsatzbereich: Magnesium zur Entspannung und zur Leistungssteigerung
Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff für die Gesundheit der Knochen, der Nerven, der Arterien und der Muskulatur des Pferdes. Es kann die Muskulatur entspannen aber auch der Energiegewinnung dienen. Das heißt, es kann somit einerseits die Leistungsfähigkeit in Alltag und Sport steigern und andererseits zugleich die Muskulatur und das Nervenkostüm entspannen. Zudem aktiviert es die verschiedensten Enzyme und wird für die Verwertung von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten benötigt.
Weiter hat Magnesium einen beruhigenden Effekt und kann neuromuskuläre Reize und Muskelkontraktionen harmonisieren. Aufgrund dieser neuromuskulären Koordination und die daraus entstehenden enzymatischen Reaktionen im Muskel kann die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven herabgesetzt werden.
Zudem wirkt der Mineralstoff im Allgemeinen entzündungshemmend und kann einen positiven Effekt auf die Blutgefäße haben. So kann Magnesium beispielsweise die Durchblutung und die Gesundheit der Gefäßwände verbessern sowie diese erweitern und dadurch Gefäßverschlüssen vorbeugen.
Pferde, die zu Sommerekzemen neigen oder davon betroffen sind, können bei einer Fütterung neben dem Spurenelement Zink auch von dem Mineralstoff Magnesium profitieren. Denn bei Ekzemen spielt häufig auch das Stresslevel eine wichtige Rolle. Auch bei stoffwechselempfindlichen Pferden mit dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS), Cushing oder PSSM hat sich die unterstützende Zugabe von Magnesium, als therapeutischer Ansatz, als vorteilhaft erwiesen. Hier ist darauf zu achten ein Magnesiumprodukt zu wählen, das frei von Zuckerzusätzen wie Melasse, Apfeltrester, Traubenzucker oder Saccharose ist oder nur einen sehr geringen Anteil davon aufweist. In diesen Fällen empfiehlt sich auch ein getreidefreies Produkt.
Magnesium unterstützt:- die Ausgeglichenheit und Gelassenheit
- die gesunde Verdauung
- den gesunden Bewegungsapparat
- einen lockeren Muskeltonus
- den normalen Stoffwechsel
- die körpereigene Verwertung von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen
- den Erhalt gesunder Knochen und Zähne
- den Schutz der Arterien
Magnesiummangel: Koliken und Herzrhythmusstörungen
Hat das Pferd einen fütterungsbedingten Magnesiummangel, kann sich dieser auf den Verdauungsbereich übertragen, sodass es zu Verspannungskoliken (auch spastische Koliken genannt) kommen kann. Ein latenter, also dauerhafter Magnesiummangel kann durchaus auch zu Belastungen des Herzens führen. Bei einem Wetterwechsel kann sich das beispielsweise durch Kreislaufprobleme zeigen, welche wiederum ein Auslöser für Koliken sein können.
Bei Sportpferden oder Pferden mit allgemein erhöhter körperlicher Belastung können Herzrhythmusstörungen diagnostiziert werden. Durch die Zugabe von Magnesium mit einer hochwertigen Zusammensetzung und in gut verfügbarer Form kann sich das positiv auf eine Verbesserung auswirken. Das liegt daran, dass Magnesium eine Schlüsselfunktion für die Arteriengesundheit (Blutgefäße) darstellt und die Durchblutung im Allgemeinen fördert. Dies würde auch erklären, weshalb Pferde mit einem Mangel oder einem erhöhten Bedarf an Magnesium zu angelaufenen Beinen neigen können.
Auch bei Senior Pferden sollte auf eine ausreichende Magnesiumversorgung geachtet werden, da es durch den altersbedingten verlangsamten Stoffwechsel schwieriger wird Magnesium aus dem Grundfutter aufzunehmen. Im Allgemeinen neigen ältere Pferde stoffwechselbedingt zu einer eingeschränkten Resorption von Vitalstoffen und somit schneller zu Nährstoffdefiziten. Außerdem können auch Probleme im Verdauungstrakt zu einer schlechteren und erschwerten Magnesiumaufnahme führen.
Säureblocker, sogenannte Protonenpumpeninhibitoren, wie z. B. Omeprazol oder Pantoprazol werden gerne zum Magenschutz bei Pferden eingesetzt. Bei einer langfristigen Anwendung können die Säureblocker einen Magnesiummangel sowie einen Mangel an B-Vitaminen hervorrufen, da sie die Aufnahme dieser wichtigen Nährstoffe über die Magenschleimhaut einschränken.
Mögliche Folgen eines unausgeglichenen Magnesiumhaushaltes bei Pferden:- Kolikneigung
- Belastung von Herz und Kreislauf
- Erschwerte Atmung
- Angelaufene Beine
- Mattigkeit
- Verspannungen
- Arbeitsunlust
- Schreckhaftigkeit
Magnesium in Kombination mit B-Vitaminen und Aminosäuren
B-Vitamine und Aminosäuren können die positiven Eigenschaften von Magnesium um ein weites ergänzen, da sie ähnliche und gesundheitsfördernden Vorteile bieten. Somit kann eine gut abgestimmte Kombination aus Magnesium, Aminosäuren und verschiedenen B-Vitaminen einen positiven Synergieeffekt erzielen.
Tryptophan (Aminosäure) trägt zur Bildung von Serotonin bei. Serotonin ist ein Gewebshormon und Neurotransmitter und kommt im Darmnervensystem, im Herz-Kreislauf-System und im Blut vor. Der Botenstoff kann die Gelassenheit und Ausgeglichenheit bei Pferden fördern sowie die Kontraktion der Blutgefäße und somit auch die Steuerung der normalen Darmperistaltik unterstützen. Die Zugabe der Aminosäure Tryptophan kann vor allem bei Pferden, die anfällig für Koliken sind, von Vorteil sein.
B-Vitamine unterstützen die Verbindungen und Koordination von Muskulatur, Gehirn und Nervenbahnen. Sie gelten als stoffwechselanregend und werden zur Energiegewinnung benötigt. Die Vitamine tragen ebenfalls zur Ausgeglichenheit und Gelassenheit des Pferdes bei. Des Weiteren sind B-Vitamine an der Proteinsynthese beteiligt, können den Aufbau und den Erhalt der gesunden Muskulatur unterstützen, die Aterien schützen und das Bindegewebe stabilisieren. Für den Zellteilungsprozess sind die Vitalstoffe essenziell und spielen bei der Bildung roter Blutkörperchen eine entscheidende Rolle. Dadurch fördern sie gleichzeitig ein gesundes Immunsystem, stärken die Abwehrkräfte und können Wundheilungsprozesse begleitend unterstützen.
Magnesium: umfangreiche Ergänzung in der Pferdefütterung
Zusammenfassend zählt das Magnesium zu einem lebensnotwendigen Mineralstoff, den der Organismus nicht selbst herstellen kann. Neben Kalium und Calcium gilt es als wichtigster Elektrolyt. Vor allem körperliche Anstrengungen und Stress im Allgemeinen können zu einem erhöhtem Magnesiumbedarf führen. Abgeschlagenheit, psychische Unausgeglichenheit, Muskelstörungen und Störungen des zentralen Nervensystems können Indizien für einen fütterungsbedingten Magnesiummangel sein. Bei Pferden mit möglichem Defizit oder deutlich erhöhten Anforderungen durch Sport, Training, Wachstum, Trächtigkeit, Alter oder vermehrte Stresssituationen möge auf eine ausreichende Magnesiumversorgung geachtet werden. Wenn das Pferd Antibiotika bekommt, sollte zeitgleich kein Magnesium zugefüttert werden, da sich durch die Kombination unlösliche Komplexe bilden können.